Leistungsspektrum

Hämatologie Onkologie – Diagnostik und Therapie

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Hämatologie Onkologie – Diagnostik und Therapie

Hämatologie

Die Hämatologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Blutes und des blutbildenden Organs Knochenmark. Eine Erkrankung des Blutes wird meistens dann vermutet, wenn zu viele oder zu wenige Blutzellen im Rahmen einer Laboruntersuchung auffallen. Das Blut weist 3 verschiedene Zellarten auf: Rote Zellen, die den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) tragen, auch Erythrozyten genannt, weiße Zellen, die eine wichtige Rolle in der Infektionsabwehr spielen, auch Leukozyten genannt, und schließlich die Blutplättchen (Thrombozyten), die für die Blutstillung verantwortlich sind.

Eine Anämie liegt vor, wenn Erythrozytenzahl, Hämoglobinkonzentration und/oder Hämatokrit unter die altersentsprechenden und geschlechtsspezifischen Normalbereiche vermindert sind. 80% aller Anämien sind auf einen Eisenmangel zurückzuführen, dessen Ursachen vielfältig sind und in jedem Fall abgeklärt werden muß (chron. Blutverlust, verminderte Eisenaufnahme oder vermehrter Eisenbedarf). Weitere Ursachen einer Anämie können ein Vitamin B12- oder Folsäure-Mangel, eine chron. Nierenerkrankung oder eine Bildungsstörung im Knochenmark sein (Aplastische Anämie). Die Lebensdauer der Erythrozyten beträgt ca. 120 Tage. Ist die Lebensdauer durch vermehrten Abbau der Erythrozyten in der Milz verkürzt, so spricht man von einer Hämolyse bzw. hämolytischen Anämie, wenn im Knochenmark nicht genug neue Erythrozyten nachgebildet werden können. Es handelt sich hierbei häufig um angeborene Anämien (z.B. Kugelzellanämie). Eine Hämolyse kann jedoch auch durch Autoantikörper ausgelöst werden. Bei der Hälfte der betroffenen Patienten ist die autoimmunhämolytische Anämie auf eine Grundkrankheit (Lymphome) zurückzuführen. Schließlich gibt es selten noch sog. Eisenverwertungsstörungen bei genügendem Eisenangebot (z.B. in Verbindung mit chron. Entzündungen) und Blutbildungsstörungen auf Grund eines chromosomalen Defektes (Myelodysplastisches Syndrom).

Eine Vermehrung von roten Blutzellen kann auftreten bei der in ihrer Entstehung noch ungeklärten Polycythämia vera, die meistens mit einer gleichzeitigen Vermehrung von weißen Zellen und Blutplättchen vergesellschaftet ist, aber auch als Folge anderer Erkrankungen (sekundäre Polyglobulien) z.B. bei einem äußeren Sauerstoffmangel (Höhenbewohner). Ein sog. innerer Sauerstoffmangel kommt vor bei angeborenen Herzfehlern oder bei bestimmten chronischen Lungenerkrankungen. Eine Polyglobulie kann auch auftreten bei Rauchern (Raucher-Polyglobulie) bzw. unter Stress-Einwirkung (Stress- Polyglobulie).

Die Verminderung von weißen Blutzellen wird als Leukozytopenie bezeichnet. Die Ursachen sind vielfältig. Neben hämatologischen Erkrankungen wie Leukämien mit Verdrängung der gesunden weißen Blutzellen im Knochenmark können Leukopenien unter Einwirkung verschiedener Medikamente wie Schmerzmittel, Antibiotica, Malariamittel oder Schilddrüsenfunktionshemmer auftreten. Unter Einnahme derartiger Medikamente sollten daher gelegentliche Blutbildkontrollen erfolgen. Ferner werden Leukozytopenien beobachtet bei manchen Entzündungen durch Viren oder Bakterien.
Auch sog. Autoimmunerkrankungen gehen häufig mit Leukozytopenien einher. Hinter einer Leukozytenverminderung kann sich jedoch auch eine Milzvergrößerung verbergen (Hypersplenismus).

Die Leukozytose stellt eine reaktive Vermehrung gutartiger weißer Blutzellen dar. Sie wird von der Leukämie mit der Vermehrung bösartiger weißer Blutzellen abgegrenzt. Eine Leukozytose kann auftreten bei lokalisierten oder allgemeinen Entzündungen, bei körperlichen Anstrengungen, unter Adrenalin- oder Kortison- Einfluss (Stress!), in der Schwangerschaft oder nach Operationen.

Die Verminderung von Blutplättchen wird als Thrombozytopenie bezeichnet. Unterschreitet die Zahl eine kritische Grenze, treten Blutungen auf, die sich zunächst als stecknadelkopfgroße Blutpunkte an den unteren Extremitäten manifestieren. Eine Thrombozytopenie kann bedingt sein durch Autoantikörper (Immunthrombozytopenie), verschiedene Medikamente (Rheumamittel, Krebsmedikamente) aber auch durch Verdrängung der Blutplättchen-Vorläuferzellen im Knochenmark durch bösartige Knochenmarkserkrankungen. Gelegentlich werden fälschlich zu wenig Thrombozyten bestimmt, da diese sich unter dem Einfluss der gerinnungshemmenden Substanz im Reagenzglas zusammenlagern und sich dadurch der Zählung in automatischen Zählgeräten entziehen. Hier kann eventuell zur Klärung eine andere gerinnungshemmende Substanz verwendet werden. Bei einer Milzvergrößerung wird neben der oben beschriebenen Leukozytopenie oft auch eine Thrombozytopenie beobachtet.

Die Thrombozytose stellt das Gegenteil der Verminderung nämlich die Vermehrung von Thrombozyten dar. Es wird eine primäre Form (chronische myeloproliferative Erkrankungen) von den sekundären Formen abgegrenzt. Sekundäre Thrombozytosen treten auf bei Eisenmangel, chronischen Entzündungen und bösartigen Erkrankungen.

Onkologie

Die Onkologie beschäftigt sich mit den bösartigen Geschwulsterkrankungen. Wir führen die entsprechenden diagnostischen Maßnahmen zur Erkennung dieser Erkrankungen durch und stellen in Zusammenarbeit mit dem Tumorzentrum des Universitätsklinikums Ulm (CCCU) einen Therapieplan auf. Viele Chemotherapie-Protokolle können bei uns ambulant durchgeführt werden.